Auch hier geht es nur um Trennung von Problem und Lösung und aktiveren Sprachduktus.
Antrag : | Abschnitt "Stadtgrün entdecken und erhalten" |
---|---|
Antragsteller*in: | Benjamin |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 30.04.2016, 12:24 |
Antrag : | Abschnitt "Stadtgrün entdecken und erhalten" |
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Antragsteller*in: | Benjamin |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 30.04.2016, 12:24 |
Auch hier geht es nur um Trennung von Problem und Lösung und aktiveren Sprachduktus.
Erholungsraum. Vielfältige Nutzungsansprüche beeinträchtigen unsere Gewässer – und damit unser Trinkwasser - genauso wie der Zufluss von Abwasser und kontaminiertem RegenwasserAbfluss des Regens in verbauten Gebieten, in denen Wasser nicht versickern kann, beeinträchtigt unsere Gewässer ebenso wie das Abwasser. Die Wasserwerke Friedrichshagen und Wuhlheide leisten einen wichtigen Beitrag für das Berliner Trinkwasser. Bis zu 70% unseres Trinkwassers werden aus Grundwasserbrunnen in Uferbereichen gewonnen. Deshalb ist es für alle eine große Herausforderung den Spagat zwischen Gewässerschutz, Trinkwasserförderung, Schifffahrt und Freizeit- und Erholungsnutzung zu
Mit 2.164 ha Wasserfläche (etwa 1/8 der Gesamtfläche) ist in unserem Bezirk der Dialog mit der Bevölkerung und ihr Beitrag zum Gewässerschutz besonders wichtig. Wesentlich sind dafür zunächst die bessere Information der Bürger*innen und ein größeres Bewusstsein und Verständnis für Maßnahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Darüber hinaus setzenunterstützen wir uns für die aktive Unterstützung desdas Berliner Schutzprogramms für das Röhricht ein. Den nachhaltigen Schutz von Naturräumen verstehen wir als Beitrag zur Bewahrung unserer gemeinsamen Lebensgrundlage.
Der Abfluss des Regens in verbauten Gebieten, in denen Wasser nicht versickern kann, beeinträchtigt unsere Gewässer ebenso wie das Abwasser. Die Maßnahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie sollen den Zustand unserer Gewässer schützen, durch
motorisierter Freizeitspaß und sanfter Tourismus gefördert wird. Denn wer die Müggelsee-Region sanft erlebt, dennder leistet einen wichtigen Beitrag zum Trinkwasserschutz.
Stadtgrün entdecken und erhalten
Grüne urbane Lebensräume wachsen in ihrer Bedeutung für die Erholung der
Bevölkerung und für wild lebende Tier- und Pflanzenarten. In Berlin sind die
grünen Rückzugs- und Erholungsorte durch zunehmende Versieglung in Gefahr. Rund
50 Hektar Flächenverbrauch stehen jährlich auf dem Speiseplan der Betonraupe
Nimmersatt.
Auch die zunehmende Verdichtung führt dazu, dass es weniger Frischluftschneisen
gibt. Die Folge ist ein schlechtes Stadtklima, das wir in den heißen
Sommermonaten besonders erleben, in denen die Temperaturen in den
Straßenschluchten unerträglich werden und die Luft steht. Der heiße Sommer 2015
und der frühlingshafte Winter haben mit langen Trockenperioden und einem Wechsel
aus Stürmen und Starkregen eindringlich gezeigt, dass auch Berlin sich den
Herausforderungen des Klimawandels stellen muss. Erkenntnisse und gesetzliche
Vorgaben zur Verbesserung des Stadtklimas müssen eine höhere Priorität in der
Bau- und Stadtplanung erhalten und konsequent umgesetzt werden. Die grünen
Lungen unserer Stadt, Parks, Natur- und Landschaftsschutzgebiete, Kleingärten
und Straßenbäume müssen nicht nur bewahrt, sondern weiter entwickelt werden.
Treptow-Köpenick hat als grünster Berliner Bezirk, neben der wertvollen Wald-
und Seenlandschaft auch Brachflächen – die sogenannte urbane Wildnis und
weitreichende Kleingartenflächen, welche zunehmend Begehrlichkeiten als Wohn-
oder Gewerbestandorte hervorrufen. Bündnisgrüne Politik stellt auch in der Stadt
und in unserem Bezirk das Primat wirtschaftlicher und privater Interessen in
Frage und bedenkt das Wohl zukünftiger Generationen und den Erhalt natürlicher
Vielfalt zum Nutzen aller. Wir schätzen die berlinweit einzigartige
Artenvielfalt in Treptow-Köpenick und setzen uns dafür ein, dass Räume urbaner
Wildnis erhalten werden. Auch der behutsame Zugang zu diesen Räumen für die
Erholungs- und Freizeitnutzung soll gefördert werden.
Nachhaltigkeit prägt unsere politischen Ideen und Konzepte. Deshalb wollen wir
auch den Tourismus in Treptow-Köpenick nachhaltiger und sanfter gestalten. Zum
Beispiel die nicht-motorisierte Nutzung der Gewässer in unserem blauen Bezirk
ist ein wichtiger Beitrag zum Trinkwasserschutz. Grundsätzlich müssen
Nutzungskonflikte offen thematisiert und gute Lösungen können nur gefunden
werden, wenn Bürger*innen und lokale Akteure aktiv einbezogen werden.
Grünes Konzept für Treptow-Köpenick
Kleingärten - Wahrung unserer grünen Lungen im Bezirk
Was ist das Problem?
Kleingärten sind nicht nur grüne Refugien und wichtige Räume für unser
Stadtklima – sie sind auch sozial bedeutsam, als Erholungsort und
Begegnungsstätte für die Menschen in unserem Bezirk. Für 32 Kleingartenanlagen
im Bezirk laufen bereits 2020 die Schutzfristen ab. Damit ist unser Bezirk
trauriger Vorreiter. In einem wachsenden Bezirk mit steigendem Bedarf an gut
angebundenen Standorten für Wohnungsneubau, z.B. an der Kiefholzstraße oder am
„Dreieck Späthfelde“, müssen viele Kleingartenanlagen sich weiterhin verändern
und öffnen um zu bestehen.
Unser Konzept
Wir setzen uns dafür ein, dass die Kleingartenanlagen im Bezirk auch über 2020
hinaus bestehen.
Biologische Vielfalt macht nicht am Gartenzaun halt. Kleingärten haben nicht nur
herausragende Bedeutung für das Stadtklima, sie bieten auch ein Refugium für
Flora und Fauna: alte Obstbäume, Nistkästen, Reißighecken, Feuchtbiotope. Sie
bieten grüne Barrieren entlang von Straßen und Bahntrassen. Sie sind
Erholungsräume und Begegnungsstätten. Die Kleingärtner sind sich ihrer Bedeutung
zunehmend bewusst und schauen über ihren Gartenzaun: So beteiligen sie sich
aktiv mit Naturlehrpfaden und Schaugärten an der Umweltbildung, öffnen sich für
die Bevölkerung und verbessern dadurch das Angebot für Naherholung.
Wir wollen diese Öffnung von Kleingartenanlagen und damit ihren wachsenden
öffentlichen Nutzen weiter unterstützen, z.B. die Zusammenarbeit mit Vereinen
fördern oder erfolgreiche Modelle auszeichnen. Anwohner*innen sollte die
gesetzlich vorgeschriebene Querung der Anlagen nicht nur ermöglicht werden,
sondern eine attraktive Option sein.
Biologische Vielfalt vs. Flächenfraß? Von der urbanen Wildnis bis zum
Kleingarten - diese Frage stellt sich perspektivisch für unzählige Flächen im
Bezirk. Gemeinsam mit Räumen urbaner Wildnis und Brachflächen tragen
Kleingartenanlagen zur Flächenvielfalt bei, deren Wert in der Stadtplanung, z.B.
für das Stadtklima, zu wenig berücksichtigt wird.
Aus unserer Arbeit in der BVV wissen wir, dass es oft Alternativen gibt, wenn
z.B. alte Gewerbeflächen revitalisiert oder Garagenflächen genutzt werden
könnten. Wir fordern, dass es eine genaue und dem Einzelfall gerechte Prüfung
von alternativen Flächen für Gewerbe- und Wohnungsstandorte gibt.
Grünes Konzept für Treptow-Köpenick
Gärtnern für alle - in der Schule und in der Stadt
Was ist das Problem?
Viele Menschen in der Stadt wollen nicht nur regionale, sondern lokale
Lebensmittel nutzen und selbst Obst und Gemüse oder Kräuter und Blumen anbauen.
Sie wollen in der Natur tätig sein, das Stadtgrün mitgestalten und suchen
Erholung und Ausgleich beim Gärtnern auch ohne eignen (Klein-)Garten. Die
Bezirksverwaltung erkennt diese urbanen Gärtner, die Baumscheiben oder
Straßengrün bepflanzen bisher zu wenig an, unterstützt sie nicht und erkennt
städtisches Gärtner nicht als Form bürgerschaftlichen Engagements.
Viele Familien und Kindertagestätten verstehen urbanes Gärtnern immer mehr als
Bildungsauftrag. Kinder und Jugendliche lernen im praktischen Umgang mit der
Natur Grundlagen der Ökologie, der Ernährung und des Lebens kennen. In den
Schulen des Bezirks wird diese Möglichkeit des erlebnisnahen Projektunterrichts
in Schulgärten bisher wenig genutzt.
Unser Konzept
Wir wollen das Gärtnern in der Stadt und in der Schule auch jenseits des eigenen
Gartens ermutigen und unterstützen.
Es müssen nicht immer große Projekte wie der Prinzessinnengarten sein. Urbanes
Gärtnern ist auch auf kleinen Flächen möglich, z.B. mit Saatbomben. Es geht
neben dem Ernährungsaspekt auch um das gemeinschaftliche Jäten und Pflanzen vor
Ort. So lernen sich Nachbarn kennen.
Obwohl mit dieser neuen Form der Gartenkultur fraglos neue Herausforderungen
auftauchen, sind die Möglichkeiten und positiven Effekte immens. Außerhalb von
Berlin wird das Konzept schon erfolgreich gelebt: In Andernach am Rhein werden
zum Beispiel auf städtischen Grünflächen und öffentlichen Plätzen flächendeckend
Gemüse und Obst von begeisterten Bürger*innen angepflanzt und geerntet.
Die Vorteile sind offensichtlich: Durch Urbanes Gärtnern kommt es zu einer
Verbesserung des städtischen Klimas (vielleicht auch des sozialen Klimas),
bürgerschaftliches Engagement wird gefördert, die biologische Vielfalt wird
erhalten und Anwohner*innen werden praktisch für einen nachhaltigen Lebensstil
sensibilisiert.
Wir setzen uns nicht nur für eine Akzeptanz und Förderung des Urbanen Gärtnerns
z.B. durch das Grünflächenamt ein, sondern auch für die Schaffung neuer
Schulgärten. Die Arbeit im gemeinsamen Schulgarten ist ein Beispiel für
angewandtes Lernen und eine Pädagogik des Verstehens. Dafür müssen in erster
Linie Gartenflächen für Schulen, z.B. in nahegelegenen Kleingartenanlagen, zur
Verfügung gestellt werden.
Grünes Konzept für Treptow-Köpenick
Nachhaltiger Tourismus in Treptow-Köpenick - Schwofen, Staunen, Segeln
Was ist das Problem?
Schwofen und clubben in Alt-Treptow, Staunen in der Köpenicker Altstadt, Segeln
auf dem Mügggelsee – unser Bezirk bietet eine Vielfalt an Attraktionen. Mit
einem bezirklichen Tourismusverein und einer eigenen Marke lockt Treptow-
Köpenick Touristen aus aller Welt in die Clubszene am Schlesischen Busch, auf
eine Reise in die Köpenicker Geschichte und Kultur oder in die Weite der
Köpenicker Wald- und Seenlandschaft. Wir begrüßen, dass Touristen zunehmend die
Vielfalt unseres Bezirks entdecken, erkennen jedoch Nutzungskonflikte an
beliebten Orten.
Unser Konzept
Wir möchten den sanften Tourismus im Bezirk stärken.Nachhaltiger Tourismus
ermöglicht Kultur und Natur möglichst ursprünglich zu erleben und dabei so wenig
wie möglich in die vorhandenen Strukturen - ob im urbanen oder naturnahen Raum -
einzuwirken. Wir sind dafür bekannt, dass wir Nutzungskonflikte an bestimmten
Orten klar und offen thematisieren und im Dialog aller Akteure Lösungen
erarbeiten. In unserem Bezirk soll auch auf Festivals ausgelassen getanzt und
gefeiert werden. Wenn unsere Parkanlagen und Naturräume dabei aber langfristigen
Schaden nehmen, ist das aus unserer Sicht nicht verhältnismäßig.
Sanfter Tourismus heißt auch unseren Bezirk ohne eigenes Auto entdecken zu
können, mit Bus, Bahn, Tram & Fähre, per Rad oder Pedes. Der Erhalt des
öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere in den äußeren Ortsteilen und der
barrierefreie Ausbau von (Rad)wanderwegen sind unsere klaren Ziele für Touristen
und Anwohner*innen gleichermaßen.
Wir möchten kleine Unternehmen stärken, welche die nicht-motorisiere
Fortbewegung, ob auf dem Land oder dem Wasser, anbieten. In unserem
wasserreichen Bezirk bietet sich eine Vielfalt an Möglichkeiten an, diesen vom
Wasser aus zu erleben. Ob im Schatten des Molecule Man oder in den Gosener
Wiesen, naturnahe Ufer müssen bei jeder Nutzungsform geschützt werden. Daher
setzten wir uns vorrangig für Wasserwanderrastplätze ein, statt weiterer Anleger
für große Fahrgastschiffe.
Zudem möchten wir durch die Förderung von Übernachtungsangeboten in den
einzelnen Ortsteilen eine Entlastung in einzelnen Gebieten erreichen,
insbesondere in Wohngebieten innerhalb des S-Bahnringes. Dafür müssen auch die
gesetzlichen Vorgaben für eine Zweckentfremdung konsequent durchgesetzt werden.
Wir möchten weiterhin den sanften Tourismus in Treptow-Köpenick stark machen!
Grünes Konzept für Treptow-Köpenick
Artenreichtum für mehr Lebensqualität
Was ist das Problem?
Unser Bezirk ist vielfältig und artenreich. Eine bemerkenswerte Bandbreite an
Stadtnatur lädt Bürger und Bürgerinnen zum Verweilen, Beobachten und Erholen
ein. Ob Seeadlerpaare im Köpenicker Forst oder die größte Pflanzenvielfalt
Berlins mit über 650 Farn- und Blütenpflanzen im Naturschutzgebiet Gosener
Wiesen, es gibt viel zu entdecken bei uns in Treptow-Köpenick.
Der Bewahrung dieser großartigen Artenvielfalt stehen Bauprojekte und Eingriffe
in das Landschaftsbild gegenüber, wenn sie von einem „überwiegend öffentlichen
Interesse“ sind. Maßnahmen zur Bewahrung und dem Schutz von Vielfalt können dann
ausgesetzt oder eingeschränkt werden. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt macht diese Ausnahmen aber immer mehr zu Regel. Dies hat zum Teil
drastische Konsequenzen für betroffene Tier- und Pflanzenarten.
Zum Beispiel auf dem Areal des ehemaligen Betriebsbahnhofs Schöneweide, der
Gleislinse, ist ein einzigartiges Biotop entstanden. In der Gleislinse fühlen
sich streng geschützte Arten wie der Brachpieper oder die Sandstrohblume genauso
wohl wie seltene Wildbienenarten, deren Lebensräume zum Teil unter Schutz
stehen. In dieser einmaligen Mischung von ehemaliger Kulturlandschaft und
artenreicher Wildnis soll nun ein Gewerbegebiet entstehen.
Unser Konzept
Von Alt-Treptow bis Schmöckwitz oder Rahnsdorf: Unser Bezirk hat viele grüne und
blaue Juwelen. Wir wollen sie bewahren und mehr Bewusstsein dafür schaffen.
Wir setzen uns unter anderem für die Bewahrung der geschützten Gebiete der
Gleislinse in Schöneweide ein. Dieses Stück urbane Wildnis soll unserem Bezirk
erhalten bleiben und keinem Gewerbegebiet weichen. Eine intelligente
Stadtentwicklung und Standortpolitik sieht anders aus! Dieser und andere
besondere Orte sollen nicht nur geschützt, sondern auch verträglich für die
Freizeit- und Erholungsnutzung weiter erschlossen werden. Wir wollen den Zugang,
das Wissen und Bewusstsein für solche Biotope stärken.
Um es den Bürgerinnen und Bürgern leichter zu machen die einzigartige Vielfalt
wahrzunehmen, zu schätzen und zu genießen, setzen wir uns für Information der
Bevölkerung im Sinne der Umweltbildung ein. Insbesondere die Einrichtung des
geplanten Landschaftsschutzgebietes „Köpenicker Wald- und Seenlandschaft“ soll
von Umweltbildungsprogrammen für Schulklassen, Anwohner und Interessierte
begleitet werden.
Grünes Konzept für Treptow-Köpenick
Für eine zeitgemäße, naturnahe Pflege unseres Stadtgrüns
Was ist das Problem?
Berlin ist eine grüne Stadt! Auch unser Bezirk hat viele Grünanlagen, Plätze und
Straßenbäume. Doch das Stadtgrün macht unseren Lebensraum nicht nur attraktiv
und steigert Lebensqualität in der Stadt, es erfüllt auch wichtige Funktionen.
Stadtbäume schlucken 7.000kg Staub im Jahr. Parks dienen als
Frischluftschneisen, die das Stadtklima insbesondere in der Sommerhitze merklich
verbessern. Nicht zuletzt leben im Stadtgrün auch seltene Tier- und
Pflanzenarten.
Doch anhaltende Trockenperioden bringen unsere grünen Lungen, die Straßenbäume,
in Not. Umwelteinflüsse stellen das Stadtgrün generell vor eine große
Herausforderung. Die Konsequenz ist der Verlust von Grün in unserem Stadtbild,
insbesondere der Bäume.
Unser Konzept
Wir setzen uns weiterhin leidenschaftlich für einen Erhalt und die Pflege des
Stadtgrüns ein, denn wir wollen in einer grünen und lebendigen Stadt leben.
Zeitgemäße, nachhaltige, naturnahe Grünpflege ist für uns die logische
Konsequenz, um in Zeiten von knappen Kassen unseren Bezirk grün zu erhalten und
eine Form der Straßenbaum-Pflege zu gewährleisten, die sich nicht nur auf die
Verkehrssicherung beschränkt.
Unter naturnaher Pflege verstehen wir unter anderem eine standortgerechte und
heimische Bepflanzung, die Wahrung von natürlichen Kreisläufen und biologischer
Vielfalt. Die Bedürfnisse der Bevölkerung stehen dabei im Mittelpunkt. Neben dem
Rasen für Freizeit und Erholung kann die Wildwiese nicht nur ästhetisch reizvoll
und ökologisch bedeutend sein. Sie hat auch einen minimalen Pflegeaufwand und
dörrt selbst in Trockenzeiten nicht völlig aus.
Neue Konzepte zur Grünflächenpflege bieten vielfältige Chancen für
bürgerschaftliches Engagement und könnten Anwohnern und Anwohnerinnen das
Bewirtschaften „ihrer“ Fläche im Wohnumfeld ermöglichen oder neue Wege der
Kooperation aufzeigen. Wir Grüne sind uns der besonderen Bedeutung von Treptow-
Köpenick als dem grünsten Bezirk Berlins bewusst und setzen uns für die
Bewahrung dieses Merkmals ein – für die Menschen und die Natur!
Grünes Konzept für Treptow-Köpenick
Unser Trinkwasser gemeinsam schützen
Was ist das Problem?
Wasser ist Existenzgrundlage, ein bedeutender Naturraum und ein beliebter
Erholungsraum. Vielfältige Nutzungsansprüche beeinträchtigen unsere Gewässer –
und damit unser Trinkwasser - genauso wie der Zufluss von Abwasser und Abfluss des Regens in verbauten Gebieten, in denen Wasser nicht versickern kann, beeinträchtigt unsere Gewässer ebenso wie das Abwasser. Die Wasserwerke Friedrichshagen und Wuhlheide
kontaminiertem Regenwasser
leisten einen wichtigen Beitrag für das Berliner Trinkwasser. Bis zu 70% unseres
Trinkwassers werden aus Grundwasserbrunnen in Uferbereichen gewonnen. Deshalb
ist es für alle eine große Herausforderung den Spagat zwischen Gewässerschutz,
Trinkwasserförderung, Schifffahrt und Freizeit- und Erholungsnutzung zu
schaffen!
Während sich einerseits die Hitze in den versiegelten Straßenschluchten der
Innenstadt aufstaut, besteht andererseits für rund sechs Prozent der Gesamtlänge
der fließenden Gewässer in Berlin ein Hochwasserrisiko. Für Treptow-Köpenick
besteht eine solche Gefährdung für Teile der Erpe, der Müggelspree sowie für die
Gosener Wiesen.
Unser Konzept
Mit 2.164 ha Wasserfläche (etwa 1/8 der Gesamtfläche) ist in unserem Bezirk der Dialog mit der Bevölkerung
und ihr Beitrag zum Gewässerschutz besonders wichtig. Wesentlich sind dafür
zunächst die bessere Information der Bürger*innen und ein größeres Bewusstsein
und Verständnis für Maßnahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Darüber
hinaus setzenunterstützen wir uns für die aktive Unterstützung desdas Berliner Schutzprogramms
für das Röhricht ein. Den nachhaltigen Schutz von Naturräumen verstehen wir als
Beitrag zur Bewahrung unserer gemeinsamen Lebensgrundlage.
Die Maßnahmen der
Der Abfluss des Regens in verbauten Gebieten, in denen Wasser nicht versickern
kann, beeinträchtigt unsere Gewässer ebenso wie das Abwasser.
EU-Wasserrahmenrichtlinie sollen den Zustand unserer Gewässer schützen, durch
Renaturierung optimieren und den Nähr- und Schadstoffgehalt vermindern. Dafür
wurden zusammen mit verschiedenen Akteuren aus dem Bezirk und darüber hinaus
Maßnahmen auf Grundlage der europäischen Vorgaben entwickelt. In unserem Bezirk
gibt es bereits Konzepte für die Wuhle, die Erpe, die Spree – von Müggelspree
bis Müggelsee und ein Konzept für die Dahme wird folgen. Die intensive Nutzung
der Gewässer ist dabei die große Herausforderung. Wir setzen uns dafür ein, dass
Bürger*innen in die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der
Gewässer aktiv einbezogen werden. Dazu gehört für uns auch, dass nicht-
motorisierter Freizeitspaß und sanfter Tourismus gefördert wird. Denn wer die
Müggelsee-Region sanft erlebt, dennder leistet einen wichtigen Beitrag zum
Trinkwasserschutz.
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